Die Federal Housing Finance Agency hat am Mittwoch das Zwangsvollstreckungs- und Räumungsmoratorium für Kreditnehmer mit von Fannie Mae und Freddie Mac besicherten Hypotheken bis „mindestens“ verlängert, sagte die Bundesaufsichtsbehörde.
„Während dieses nationalen Gesundheitsnotstands sollte sich niemand Sorgen machen, sein Zuhause zu verlieren“, sagte FHFA-Direktor Mark Calabria, der die beiden Hypothekenbanken beaufsichtigt, die mehr als die Hälfte der ausstehenden Hypotheken in den USA absichern
Die FHFA werde die COVID-19-Pandemie weiterhin überwachen und „die Richtlinien bei Bedarf aktualisieren“, sagte die Agentur in einer Erklärung.
Das Moratorium würde in erster Linie für die 2 Millionen Hypotheken gelten, die laut Black Knight Ende Februar in Verzug waren. Sowohl die Ausfallquote als auch die Zwangsvollstreckungsquote bei Hypotheken erreichten jahrzehntelange Tiefststände, bevor die Pandemie Ende Februar die USA erfasste.
Während die Ausfallraten im ersten Quartal von einem Rekordtief in den letzten drei Monaten des Jahres 2019 nach einer Messung der Mortgage Bankers Association sprunghaft anstiegen, umfasst die Zahl auch Wohnungsbaudarlehen, die sich in Stundung befinden, was bedeutet, dass sie derzeit nicht von einer Zwangsvollstreckung bedroht sind.
Kreditnehmer mit Fannie Mae- und Freddie Mac-Hypotheken haben Anspruch auf Stundung von bis zu einem Jahr, wenn sie von COVID-19 betroffen sind, wie im vom Kongress verabschiedeten CARES-Gesetz vorgeschrieben. Allerdings müssen Kreditnehmer ihre Hypothekenzahlungen auf dem aktuellen Stand sein, um sich zu qualifizieren.
Laut Black Knight sank die Zahl der Kredite mit ausgesetzten Zahlungen letzte Woche auf 4,66 Millionen, die zweite Woche in Folge mit Rückgängen, da die Bundesstaaten ihre Wirtschaft wieder öffneten und die Arbeitnehmer an ihren Arbeitsplatz zurückkehrten. Gemessen am Anteil aller Hypotheken sanken die Stundungen von 8,9 % in der Vorwoche auf 8,8 %.